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Der Oberliga-Auftakt im noch frischen Schach-Jahr 2017 führte die erste Mannschaft von ASP zum Tabellennachbarn nach Aue ins tief verschneite Erzgebirge. Neben Milan Orsag fiel im letzten Moment grippebedingt auch Roland Graf aus, so dass Alexander Grohmann zu seinem Oberliga-Debüt kam. Aue, bis tief auf die Ersatzbank mit guten Leuten bestückt etwa mit erwartbarer Aufstellung. Mannschaftsleiter Frank Flöter hatte zu Beginn tief in der Archiven gegraben und wies auf den ersten Kampf zwischen ASP und Aue hin, der im Jahr 1976 stattfand und zu dem selbst der Berichterstatter noch Quark im Schaufenster war. Das nennt man mal lebendige Traditionen pflegen.

Der Kampf begann mit einem Kurzremis an Brett 1, mal wieder. Business as usual also auch in 2017. In hoher Geschwindigkeit herausgefeuert wurden die Züge an Brett 3. Vardan Hovsepyan mit Anti-Vorbereitungs-Schach und einer ruhigen Slawisch-Nebenvariante. Der tschechische Gegner hatte keine Schwierigkeiten auszugleichen. Es wurde viel getauscht, bis ein Schwerfiguren-Mittelspiel mit Dame und beiden Türmen verblieb. Irgendwann war auch die Bauernstruktur symmetrisch und bald nach Brett 1 war auch die zweite Hoyerswerdaer Weißpartie zum Remis verflacht. Deutlichen Eröffnungsvorteil hatte Robert Böhm gegen Ralf Schnabel. In einer Nebenvariante im holländischen Leningrader laborierte Schwarz lange und zeitraubend an seinem unrochierten König umher. Als es darum ging, einen druckvollen Plan zu finden, reagierte Robert allerdings zu zahm und verschleuderte unnötig viele Tempi. Schwarz konnte sich konsolidieren und bot in einem psychologisch günstigen Moment Remis an. Nach 3 Stunden stand es damit 1½:1½ und ASP hatte schon 3 Weißpartien weniger. Debütant Alex Grohmann hatte mit Schwarz ausgangs der Eröffnung komfortabel ausgeglichen. In einem geschlossenen Sizilianer hatte er lang rochiert und gleichzeitig mit einer Bauernwalze Druck gemacht. Alex bot remis, der Gegner wollte mehr sehen. In Zeitnot peu a peu ein Übergang ins Endspiel, bei dem Alex etwas zu forsch einen Bauern bis nach d3 schob. Selbiger ging leider flöten und das Endspiel mit Minusbauern war absolut hoffnungslos. Etwa gleichzeitig kam das Remis an Brett 4 bei Klaus-Dieter Kesik. Dessen Gegner Wolfgang Häßler hatte mit 1.f4 eröffnet und die Stellung wurde schnell zweischneidig. Klaus-Dieter gab einen Bauern, der Gegner hab ihn zurück. In einer Stellung mit beiderseitigen Chancen erlangte Klaus-Dieter gefährlichen Druck, allerdings war die Zeitnotphase sehr lang. Um den 40. Zug herum fand der Weiße eine Dauerschach-Schaukel und die Hoffnung auf einen taktischen Sieg war verflogen. Nach der Zeitkontrolle stand es damit 2:3 gegen ASP.
Bei Sybille Heyme gab es eine ruhige Eröffnung zu sehen, die aus einer Art Aljechin-Skandinavisch-Mix entstand. Es wurde viel laviert und der Auer Mannschaftsleiter geriet in fürchterliche Zeitnot. Um das Spiel in dieser Phase zu verschärfen, öffnete Sybille rabiat den Königsflügel und steckte später eine ganze Figur ins Geschäft. Im Zeitnot-Wirrwarr hatte Sybille allerdings 3 Bauern für die Figur, einen davon bereits auf f7. Leider schaffte es der Schwarze aber, den Bauernsturm rechtzeitig aufzuhalten und einen Bauern nach dem anderen zurückzugewinnen. Damit verblieben eine Mehrfigur und ein weiterer voller Punkt im Auer Körbchen. Günther Jahnel hatte im Königsinder bereits in der Eröffnung eine Ungenauigkeit begangen und stand von Anfang an positionell unter schwerem Druck. Nach thematischem Zentrumsdurchbruch gewann Cliff Wichmann einen Bauern und stand wohl bereits positionell auf Gewinn. Später kam eine Abwicklung aufs Tableau, in der Cliff mit Dame und zwei Mehrbauern gegen Günthers Türme operierte. Günther war gezwungen, sich hinzustellen und zu warten. Mit einer Stunde Bedenkzeitnachteil ist sowas immer schwer und er konnte die Stellung nicht mehr halten. Käptn Rüdiger Schuh, mit 2/2 sehr hoffnungsfroh in die Saison gestartet, kam gut aus der Eröffnung und hatte bald komfortablen Ausgleich. Beide Spieler spielten sehr langsam, so dass eine lange Zeitnotphase wartete, in der es bald sehr undurchsichtig wurde. Rüdiger verlor durch eine Unachtsamkeit einen Bauern. Der Gegner ließ eine Figur einstehen und ging stattdessen sofort auf Rüdigers König los. Der Käptn konnte sich grad so halten, die Partie ging ins Endspiel mit Türmen und ungleichfarbigen Läufern. Trockene Defensive mit Abwartezügen hätte vielleicht das Remis gesichert, Rüdigers aktiver Gegenspiel-Plan funktionierte dagegen nicht und so ging auch noch die letzte Partie verloren.
ASP verlor damit 2:6 und erlitt in einem einzigen Kampf genauso viele Niederlagen wie im kompletten Rest der Saison zuvor zusammen. Selbst mit besser genutzten Chancen an den Brettern 4 und 5 wäre dieses Mal nichts zu holen gewesen. ASP fällt damit ins Mittelfeld der Tabelle zurück und ist wohl jenseits von Gut und Böse. Wenn man es positiv sieht, haben wir aber immer noch drei Mal so viele Mannschaftspunkte wie Leipzig I. Könnte also schlimmer kommen.

Robert Böhm

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