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Am 20.und 21.06.2015 fanden die letzten 4 Runden der Endrunde der Sächsischen Mannschaftsmeisterschaft der Altersklasse U 12 in Naunhof, im Haus „Grillensee“, unweit von Leipzig statt. Die Spielstätte bot optimale Bedingungen für spannende Wettkämpfe.

Die Farben des FVS ASP Hoyerswerda wurden durch Mika Hassemeier, Gino Rössel, Robert und Ramon Schuh vertreten. Da das Ergebnis des direkten Vorrundenvergleiches mit den ebenfalls qualifizierten Schachklub König Plauen mit als 1. Runde der Endrunde gewertet wurde, starteten wir mit einer 1 : 3 Hypothek in die finalen 4 Runden der Sächsischen Mannschaftsmeisterschaft. Trotzdem war die Zielstellung für unsere Mannschaft der Kampf um eine Medaille.


Die Samstagmorgenrunde gegen Dresden-Striesen konnte durch Siege von Mika, Robert und Ramon, bei einer Niederlage von Gino, mit 3 : 1 klar gewonnen werden. Damit wurden die Hoffnungen auf einen Podestplatz geweckt. In der Nachmittagsrunde kam es zum vorentscheidenden Aufeinandertreffen mit dem Topfavoriten auf den Meistertitel der BSG Grün Weiß Leipzig. Nach der relativ schnellen Punkteteilung von Mika am 1. Brett wurde Ramon an Brett 4 für einen ungenauen Übergang von der Eröffnung zum Mittelspiel von seinem Gegner bestraft, damit ½ : 1½ gegen uns. Jetzt konzentrierte sich alles auf die 2 noch laufenden Partien von Gino und Robert. Gino verpasste gegen den 5. der deutschen Einzelmeisterschaft leider seine sehr gute Eröffnungsbehandlung in eine nachhaltige Initiative zu verwandeln und landete in einem Turmendspiel mit einem Minusbauern. Gleichzeitig gelang es Robert durch eine feine strategische Partieanlage seinen Gegner, immerhin amtierender Sachseneinzelmeister der U10, glatt zu überspielen. Dann passierte leider unglaubliches. Robert, der ein klar gewonnenes Endspiel mit 2 Mehrbauern erreicht hatte, zog im Gefühl des sicheren Sieges einen Moment zu schnell und stellte für alle Umstehenden unfassbar seinen Läufer ein, so dass seine Partie völlig unverdient verloren ging. Gino wurde für seinen Kampfgeist in dem schwierigen Turmendspiel verdient mit einem Remis belohnt, so dass ein 1 : 3 aus unserer Sicht zu Buche stand. Damit waren unsere Chancen auf einen Medaillenrang wegen der Resultate der anderen Mannschaften gegen Null gesunken.

Die Sonntagmorgenrunde brachte uns das Duell mit der SG Leipzig, unsere letzte theoretische Chance auf eine Medaille. Gino konnte durch starkes taktisches Angriffsspiel seinen Gegner überspielen und wurde mit einen Sieg an Brett 2 belohnt. Leider waren Mika und Robert mit dem „falschen Bein“ aufgestanden. Sie verloren relativ chancenlos ihre Partien und damit 1 : 2 aus unserer Sicht. Bis zum Schluss kämpfte Ramon am 4. Brett um den vollen Punkt. Leider konnte sich sein Gegner durch eine erzwungene Zugwiederholung trotz zweier Minusbauern ins Remis retten. Somit ging der Wettkampf 1½ : 2½ verloren.

In der finalen Sonntagnachmittagrunde trafen wir auf die Mannschaft des TU USV Dresden, die zum Gewinn der Sachsenmeisterschaft unbedingt gewinnen musste. Es entwickelte dementsprechend ein sehr hart umkämpfter Wettkampf, da auch unsere Mannschaft die Endrunde mit dem bestmöglichen Ergebnis abschließen wollte. Erst nach fast 3 Stunden Spielzeit endeten alle Partien. An den Brettern 1 bis 3 teilten Mika, Gino und Robert die Punkte mit ihren Gegnern. Ramon, der lange auf Gewinn stand, unterlief leider in Zeitnot der spielentscheidende Fehler und musste sich nach 91 Zügen geschlagen geben. Dadurch hieß es am Ende wieder 1½ : 2½ gegen uns. Damit stand der TU USV Dresden als Sieger der Sachsenmeisterschaft und die BSG Grün Weiß Leipzig als Vizemeister fest. Beide werden Sachsen bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft vertreten, dafür wünschen wir viel Erfolg. Den dritten Medaillenrang belegte der Schachklub König Plauen.

Unsere Mannschaft kam im Einzelnen auf folgende Punktausbeuten in der Endrunde: Mika und Gino je 2 Punkte, Robert 1½ und Ramon 2½ Punkte.

Damit wurde unsere Mannschaft immerhin die fünfbeste Mannschaft von Sachsen und sollte bei aller Enttäuschung über das Verpassen einer Medaille den Kopf nicht in den Sand stecken, da sich in vielen Partien das Potenzial unserer Spieler andeutete.

Bei weiter kontinuierlichem Trainingsfleiß sollten sich in Zukunft wieder Chancen auf Titel und Medaillen eröffnen.

Mannschaftsleiter Rüdiger Schuh

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