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Nachdem die letzten beiden Oberliga-Partien gegen Aue und Halle ohne einen einzigen Partiegewinn verloren wurden, musste in der Doppelrunde gegen die beiden Dresdner Mannschaften dringend zählbares her, um in der Tabelle nicht wie im letzten Jahr gefährlich in die Abstiegszone zu rutschen. Hoyerswerda trat mit dem Stammachter an, Milan Orsag und der Berichterstatter waren wieder mit an Bord. Sämtliche andere Mannschaften waren stark ersatzgeschwächt, drei bis fünf Stammspieler fehlten. Man sollte meinen, dass damit die Sache klar war. Weit gefehlt jedoch.


Samstag gegen GW Dresden, z.T. deutlichen Elo-Vorteil an allen (!) Brettern, die Favoritenrolle lag bei ASP. Eine ruhige Partie an Brett 8 bei Roland Graf. Dessen Gegner tat nichts, um mit Weiß Vorteil zu erlangen und begnügte sich damit, keine Schwächen zu haben. Remis nach ca. 30 Zügen. Am Nachbarbrett beim Berichterstatter mit Damenindisch auch nicht grad ein pulsierendes Drama. Nachdem der Gegner in der Eröffnung ausglich, leistete er sich jedoch einen bösen positionellen Schnitzer und Robert Böhm erlangte angenehmen Vorteil. Als es auf saubere Technik ankam, war selbige jedoch nicht vorhanden. Verbunden mit ein paar sauberen Verteidigungszügen des Gegners war der Vorteil verflogen und es wurde Remis verabredet. Vardan Hovsepyan mit Schwarz war um eine kreative Spielweise bemüht. Im Mittelspiel war seine Stellung höchst anrüchig, König noch auf e8, Turm auf h8, Springer auf g8. Der Rest der Figuren machte wilde Sachen. Irgendwann reichte man sich die Hände übers Brett und überraschenderweise hatte Vardan gewonnen. Ein stringenter Sieg sieht anders aus. Dennoch war ASP damit zur Zeitkontrolle 2:1 vorn. Damit waren die guten Nachrichten allerdings erschöpft. In vier der restlichen fünf Partien standen die Hoyerswerdaer entweder auf Verlust oder mit dem Rücken zur Wand. Zum gefühlten 25. Mal war am Spitzenbrett Lechtynsky-Zwahr angesetzt (gefühlt 23 Remisen und 2 Siege für Jiri). Nicht immer gab es in den Begegnungen prickelnde Spannung, diesmal jedoch schon. Jiri hatte mächtig Haare auf den Zähnen und ging den Königsinder des Gegners voll an. Bauernopfer, entgegengesetzte Rochaden, Bauernsturm am Königsflügel, Qualitätsopfer. Alles ziemlich spektakulär. Am Ende verflog der Rauch, ein Damenendspiel mit gleich viel Bauern entstand und Jiri haderte mächtig mit dem Remis. Klaus-Dieter Kesik hatte eine relativ symmetrische Stellung ausgangs der Eröffnung, die ziemlich ausgeglichen aussah. Als der Berichterstatter vom Analysieren wieder kam, stand da aber ein ungleichfarbiges Läuferendspiel mit zwei Minusbauern auf dem Brett. Da war wohl mächtig was schief gelaufen. GW glich aus zum 2½:2½. Günther Jahnel war mit Schwarz um Aktivität bemüht. Von seinem Gegner in eine Art geschlossenen Sizilianer gelockt, war Günther wohl etwas zu forsch unterwegs. Die Stellung sah immer gut aus, aber Weiß hatte einfach keine Schwächen. In aufkommender Zeitnot überzog Günther die Sache, übrig blieben eine Ruine und die baldige Aufgabe. Ilya Spivak hatte in der Eröffnung scheinbar leicht ausgeglichen und es entstand ein Doppelturm-Endspiel mit Springer gegen Läufer. Ilya kam irgendwann etwas ins Straucheln und mit Druck auf der Uhr ging ein Bauer weg. Im Läufer-Springer-Endspiel wurde Ilya lange gequält. Letztlich hielt Ilya aber sicher Remis. Damit stand es 3:4 aus Hoyerswerdaer Sicht. Die übrig gebliebene Partie Orsag-Zimmermann wollte man sich aber lieber nicht zu Ende ansehen. Milan ging die grundsolide Slawisch-Position seines Gegners mit f4 an, was der Berichterstatter zumindest recht riskant findet. Irgendwann schlug ein schwarzer Springer auf h2 ein, Taktik übersehen, Bauer weg ohne Kompensation. Zur Zeitkontrolle ging noch ein zweiter Bauer flöten und das Turmendspiel war nicht mehr zu halten. Endstand 3:5. Einschätzung: ein grottenschlechter ASP-Auftritt.

Damit war ASP nur noch 2 Mannschaftspunkte vor Naumburg und gegen TU Dresden sollten Punkte folgen. Jiri Lechtynsky schimpfte noch immer und fand auch, er hätte nicht genügend Platz in seiner Sitzecke. Remis ausgangs der Eröffnung, wenigstens mit Schwarz. Ilya Spivak spielte einen wilden Sizilianer mit Weiß, die Stellung mutete an wie Topalov-Mamedyarov. Im Gegensatz zu Ilya spielte der junge Gegner schnell und vermeintlich theoriefest. Da wurde Ilya wohl etwas unsicher und bot Remis, was der Gegner genauso schnell annahm: 1:1. Roland Graf ebenfalls gegen eine Nachwuchshoffnung. Nichts Zählbares nach der Eröffnung, im Zentrum wurde viel getauscht. Dabei kam Roland kurzzeitig ein Bauer abhanden, im Doppelturmendspiel mit zwei Türmen auf der 7. Reihe war aber genug Aktivität da, um das Remis zu sichern. Wieder Adventure-Schach bei Vardan Hovsepyan. Der Gegner gab eine Figur für ein paar Bauern (irgendwann mal drei) und lockte Vardans lang rochierten König ins Freie, der wilde Wege durchs halbe Zentrum lief. Irgendwann reichte man sich die Hände übers Brett und Vardan hatte schon wieder gewonnen. Verstanden haben die Partie allenfalls die Protagonisten selber. Der Berichterstatter agierte im typischen Böhm-Stil (O-Ton der Mannschaftskameraden). Im Cambridge-Springs-Damengambit erst leicht ausgeglichen und sich das Läuferpaar gesichert, die Läufer langsam befreit und sukzessive die Daumenschrauben angelegt. Ein paar Ungenauigkeiten des Gegners zu viel und dessen Stellung war nach 30 Zügen aufgabereif. Der Berichterstatter fand dann wohl ein paar Mal nur den zweitbesten Zug und gab die zwischenzeitlich erlangte Mehrfigur zurück, um alle Dauerschach-Remisen aus der Stellung zu nehmen. Der Preis war ein Damenendspiel mit zwei Bauern mehr, dessen Verwertung sich noch ewig hinzog. Kommentar Ilya Spivak: der Berichterstatter wäre wirklich kein Humanist, einfach immer weiter quälen. Sei’s drum: gewonnen war’s dann doch. 3½:1½ für ASP. Klaus-Dieter Kesik mit Aljechin, entgegengesetzte Rochaden, elendig hoher Bedenkzeitverbrauch auf beiden Seiten mit ungefähr 20 Zügen Zeitnotschlacht. Die Stellung sah zwischenzeitlich recht übel aus. Nach 40 Zügen blieb „nur“ ein Minusbauer. Dann jedoch konnte sich Klaus-Dieter befreien und setzte zwei Freibauern in Gang, die plötzlich nicht mehr auszuhalten waren. Übrig blieb ein voller Punkt. Etwa zeitgleich gewann auch Günther Jahnel. Aus der Eröffnung hatte er nicht viel rausgeholt und agierte dann recht riskant. Die Stellung sah dennoch recht ausgeglichen aus. In Zeitnot stibitze Günther dann jedoch die gegnerische Dame für Turm und Springer und zeigte nach dem 40. Zug solide Technik. Es stand damit 5½:1½. Milan Orsag stand die ganze Partie über irgendwie anrüchig, das Mittelspiel war allerdings auch sehr komplex. In schlechterer Stellung verteidigte er sich jedoch umsichtig und erreichte irgendwann ein Dauerschach. ASP damit mit einem soliden 6:2 Sieg und mit 7:7 Mannschaftspunkten wieder außerhalb der Gefahrenzone.

Mit Plauen, Löberitz, Naumburg und Dessau als Restprogramm lehnt sich der Berichterstatter mal weit aus dem Fenster und prognostiziert 11:11 Mannschaftspunkte nach 11 Runden.

Robert Böhm

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